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Frankreich: Hunderte Gräber auf jüdischem Friedhof geschändet

Archivmeldung vom 16.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Martin Jäger / pixelio.de
Bild: Martin Jäger / pixelio.de

In der Stadt Sarre-Union im ostfranzösischen Département Bas-Rhin haben Unbekannte Hunderte Gräber auf einem jüdischen Friedhof geschändet. Das teilte das französische Innenministerium am Sonntagabend mit.

Innenminister Bernard Cazeneuve verurteilte die Tat und kündigte umfassende Ermittlungen an. Es werde alles getan, um den oder die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Gewalt und Hass aus religiösen oder fremdenfeindlichen Motiven könnten den Willen der Franzosen, in Freiheit zusammenzuleben, nicht schwächen, so Cazeneuve weiter. Er rief alle Bürger des Landes dazu auf, für die Würde des Menschen, Freiheit und Toleranz einzutreten. In Frankreich haben judenfeindliche Angriffe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

Zentralrat der Juden mahnt Sicherheitsbehörden zu Wachsamkeit

Nach den Anschlägen von Kopenhagen hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, an die Sicherheitsbehörden appelliert, "weiterhin wach zu bleiben und die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen nochmals kritisch zu überprüfen".

Unter dieser Voraussetzung sehe er "die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland weiterhin gewährleistet", sagte er der "Welt". Wer gemeint habe, dass die Terroranschläge von Paris ein einmaliges Ereignis gewesen seien, sehe sich jetzt getäuscht. "Der Terror gegen islamkritische Journalisten, insbesondere aber jüdische Einrichtungen ist in Europa angekommen", sagte er. "Offensichtlich haben die in Dänemark getroffenen Sicherheitsmaßnahmen ein noch schlimmeres Blutvergießen verhindert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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