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Malische Zivilgesellschaft startet am Freitag Friedensmarsch in Landesnorden

Archivmeldung vom 17.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: politaia.org
Grafik: politaia.org

Mit einem am heutigen Freitag beginnenden Friedensmarsch wollen zivilgesellschaftliche Gruppen in Mali gegen die militärische Intervention in ihrem Land protestieren. "Die Malier wollen sich Gehör verschaffen und die soziopolitische Krise in unserem Land lösen", sagte Alassane Dicko im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland". Er ist Sprecher der Vereinigung der malischen Abgeschobenen (Association Maliènne des Expulsés, AME), die an der Organisation des "Marche Blanche" (Weißer Marsch/Marsch der Zivilgesellschaft), maßgeblich beteiligt ist.

Die Lage in Mali habe sich in den letzten Monaten zugespitzt, weil bewaffnete Gruppen und nordafrikanische Ableger des Terrornetzwerkes Al Qaida (Aqmi) in den Süden des Landes vordringen und gleichzeitig Rebellen früherer Auseinandersetzungen ihre Interessen wahren wollen.

Als größte Gefahr beschreibt Dicko jedoch ausländische Kräfte, die sich aus geostrategischen Interessen in Mali militärisch einmischen."Wir weisen alle Formen der Einflussnahme zurück und rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich aus den geostrategischen Kalkulationen herauszuhalten und sich mit unseren Autoritäten für eine politische Lösung der Tuareg-Problematik einzusetzen", so Dicko.

Mali – Skandal: Frankreich im Neokolonlalismus

Der bekannte deutsche Journalist und Publizist Christoph R. Hörstel (www.hoerstel.ch) schreibt in einem Beitrag auf "politaia.org" zu den Geschehnissen in Mali: "Mali ist zwar bitter arm – doch besitzt das Land große Goldvorkommen, dazu Bauxit und Phosphate. Viele der Bodenschätze liegen im Tuareg-/Islamistengebiet in Nordmali. Eine wichtige Goldminen-Betreiberin hat ihren Sitz in Frankfurt.

Deutschland ist bereits jetzt Kriegsteilnehmer. Der Westen hat die legitimen Rechte der Tuaregs so lange unterdrücken helfen, bis diese sich mit radikalen Muslimen verbündet haben. Die New York Times behauptet jetzt, das sei nicht mehr zurückzudrehen. Wie praktisch, denn bei Al-Qaeda hört ja jede vernünftige Diskussion auf, unabhängig davon, ob wir (Nato) gerade mit ihnen zusammenarbeiten (Syrien) oder (angeblich) dagegen.

Sinnvollerweise hat Frankreich seine Ziele so hoch gesetzt (“Demokratie”), dass ein langer Krieg garantiert ist. Soviel zu angeblich vertrauenswürdigen, volksnahen Sozialdemokraten wie Präsident Hollande, die angeblich Frieden wollen.
Auch Europas Politik wird immer Mieser.  Wenn der gierige Westen nicht bald gestoppt wird, zieht er den ganzen Globus in seinen finanziellen Zusammenbruch und die verzweifelten Anstrengungen, ihn zu vermeiden, hinein.
Angesichts 2-3 Millionen Tuaregs und internationaler Unterstützung für sie, kann Frankreich jetzt noch schneller kollabieren, wenn es sich hier verausgabt, zusätzlich zur Euro-Pleite.

Quelle: neues deutschland (ots) und politaia.org

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