Beamte in Moskau bieten heißen Tee bei unerlaubten Protesten an
Archivmeldung vom 01.02.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittAn Orten nicht genehmigter Demonstrationen von Anhängern des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny in Moskau sollen Beamte der russischen Nationalgarde am Sonntag Gesichtsmasken verteilt und auch heißen Tee angeboten haben. Entsprechende Aufnahmen erschienen im Internet, wie das russische online Magazin „SNA News“ schreibt.
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Auf sozialen Netzwerken geteilte Videos und Fotos zeigen eine Feldküche, die zum Trubnaja-Platz im Zentrum der Stadt gebracht worden war, sowie Tische mit Tee in Plastikbechern. Gefilmt wurden mutmaßliche Protestteilnehmer und Passanten, die sich mit dem heißen Getränk in der russischen Hauptstadt bei minus drei Grad aufwärmen.
Wegen der ungenehmigten Aktion mussten die Moskauer Behörden Teile der Stadtmitte abriegeln und einige U-Bahn-Stationen schließen. Die Demonstranten haben in einigen Bezirken der Stadt den Verkehr teilweise blockiert.
Offiziellen Angaben zufolge wurden in Moskau bei Demos am Sonntag etwa 120 Menschen festgenommen. Unter ihnen ist die Frau des oppositionellen Bloggers, Julia. Nicht erlaubte Aktionen der Nawalny-Anhänger fanden laut SNA-Angaben auch in St.-Petersburg, Krasnojarsk, Chabarowsk, Wladiwostok, Wolgograd, Samara und in weiteren Städten Russlands statt. "
Quelle: SNA News (Deutschland)