Kolumbianischer Konfliktforscher Ariel Avila sieht in Lösung der Geisel-Krise Stärkung des Friedensprozesses für sein Land
Archivmeldung vom 05.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Friedensverhandlungen zwischen Kolumbiens Regierung und der FARC-Guerilla sieht der Konfliktforscher Ariel Avila nicht durch die Entführung des Generals Ruben Alzate belastet. Dass Alzate freigelassen wurde, sieht Avila sogar positiv: "Es wird den Friedensprozess stärken, weil beide Seiten gezeigt haben, dass sie willens sind, die Krise so schnell wie möglich zu lösen", sagte der Forscher von der Stiftung "Frieden und Versöhnung" im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe).
Aviel hält seinen Optimismus für wohl begründet: "Das zeigt unter anderem die recht schnell getroffene Vereinbarung, in der kommenden Woche wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren." In der Tat werden die Gespräche kommenden Mittwoch in Havanna fortgesetzt. Trotz der Fortschritte bei dem im November 2012 in Kubas Hauptstadt begonnenen Dialog sieht Avila das schwierigste Thema ungeklärt. Dieses sei "die Frage nach der Übergangsjustiz, also ob und wie lange die Guerilleros für ihre Verbrechen ins Gefängnis müssen".
Quelle: neues deutschland (ots)