Ukraine exportiert 2013 4 Millionen Tonnen Getreide nach China
Archivmeldung vom 07.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNachdem die Ukraine von China einen Kredit in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar erhalten hat, wird das Land im Kalenderjahr 2013 voraussichtlich 4 Millionen Tonnen Getreide dorthin zurück exportieren. Berichten von korrespondent.net zufolge lauten so die Bedingungen für die Kreditvereinbarung über 3 Milliarden US-Dollar, die zwischen der Export-Import Bank von China und der State Food and Grain Corporation der Ukraine (SFGCU) geschlossen wurde.
Der zwischen der Ukraine und China geschlossene Vertrag, der im Juli 2012 unterzeichnet worden war, legt die Getreidelieferungen der Ukraine für einen Zeitraum von 15 Jahren fest. Die Menge der jährlichen Getreidelieferungen in das asiatische Land werden durch einen Lieferplan bestimmt, der eine Gesamtliefermenge von bis zu 6 Millionen Tonnen pro Kalenderjahr vorsieht, gab Robert Brovdi, der stellvertretende Vorsitzende der State Food and Grain Corporation der Ukraine an. Gegenstück auf asiatischer Seite ist der chinesische Maschinenbauer China National Machinery Industry Complete Engineering Corporation (CMCEC).
Von den 4 Millionen Tonnen, die 2013 nach China exportiert werden sollen, werden 2 Millionen Tonnen direkt auf dem ukrainischen Markt eingekauft, während die restlichen 2 Millionen Tonnen über Termingeschäfte erworben werden, so Brovdi. Der Kauf der Ernte des Jahres 2012 ist dabei ebenfalls berücksichtigt.
Wie zuvor bereits berichtet, hat das ukrainische Parlament staatliche Bürgschaften für den Kredit in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar übernommen, den die SFGCU von der Export-Import Bank von China erhält. Dabei wurde festgelegt, dass die Mittel für landwirtschaftliche Projekte verwendet werden sollen.
Der Kredit soll die Erhöhung des Handelsvolumens finanzieren, die Produktivität steigern und die Modernisierung der in der ukrainischen Landwirtschaft verwendeten Ausrüstung anregen. Mit dem Geld wird die Ukraine den Kauf von Pflanzenschutzmitteln, Saatgut und Ausrüstung aus China ebenso finanzieren wie die Erschliessung von Anbauflächen und die Errichtung einer Anlage für die Produktion biologischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel.
Auch unabhängig von diesem Kredit betrachtet China die ukrainische Landwirtschaft als Investitionsmöglichkeit. Allein im Jahr 2013 geht man von Investitionen in einer Höhe von 600 Millionen US-Dollar aus China aus, gab der geschäftsführende Direktor der China-Ukraine International Engineering Cooperation Association Chi Kin Fung bekannt.
Ebenso wie im landwirtschaftlichen Bereich möchte China auch seine Investitionen in Infrastruktur (Bahnverbindung zwischen Kiew und Boryspil, dem grössten Flughafen des Landes), Energiewirtschaft (Bau von Heizkraftwerken), Kohlebergbau und Automobilbau erhöhen.
Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)