Central European University droht mit Wegzug aus Budapest
Archivmeldung vom 23.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Central European University (CEU) in Budapest erwägt ihren Wegzug aus der ungarischen Hauptstadt. Grund sei die Politik der Regierung von Viktor Orbán, sagte CEU-Rektor Michael Ignatieff der Wochenzeitung "Die Zeit". Keine andere europäische Universität müsse sich gegen solche juristischen und politischen Winkelzüge wehren. "Diese Situation ist inakzeptabel. Wir haben der Regierung gesagt, dass das nicht ein weiteres Jahr so gehen kann."
Derzeit sei es der CEU sogar untersagt, neue Studenten zu rekrutieren. Grund ist ein neues Gesetz, welches ausländische Universitäten verpflichtet, einen Campus in ihrem eigenen Heimatland zu betreiben. Dieses Problem ist laut Ignatieff durch Kooperation mit dem Bard College in New York schon gelöst. Der Bundesstaat New York habe die Vereinbarung gebilligt. "Jetzt muss die ungarische Regierung ihren Teil der Abmachung erfüllen und unterschreiben. Darauf warten wir seit neun Monaten." Die CEU hat bereits einen Ableger in Wien gegründet. "Wenn sich hier nichts bewegt, müssen wir diese Außenstelle ausbauen", so Ignatieff. Auch Berlin lehnt er als Standort nicht kategorisch ab: "Ich will aber nichts ausschließen. Berlin ist randvoll mit wunderbaren Hochschulinstitutionen, zu denen ich mit Freuden engere Kontakte knüpfen würde."
Quelle: dts Nachrichtenagentur