10.000 britische Soldaten von Geschlechtskrankheiten betroffen
Archivmeldung vom 08.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAus den Ergebnissen einer Anfrage von der Zeitung Daily Mirror bei den britischen Streitkräften geht hervor, dass seit 2012 etwa 10.000 britische Soldaten sich sexuell übertragbare Krankheiten zugezogen haben – zum Erstaunen des britischen Kommandos.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Das sind etwa zehn Prozent des Personalbestandes des nach der Truppenstärke fünften Nato-Mitgliedsstaates.
Das Blatt erfasste die Daten über die seit Januar 2012 bis Mai 2016 registrierten Erkrankungsfälle an Geschlechtsinfektionen. Insgesamt seien 9341 Fälle gemeldet worden, in 8334 Fällen handele es sich um Männer.
Bei den meisten Soldaten sei Chlamydiose nachgewiesen worden. Zudem waren Ansteckungsfälle mit Syphilis und Gonorrhöe, Herpes, Kondylomen, entzündliche Erkrankungen im kleinen Becken, Leberentzündungen sowie Hepatitis B und C gemeldet worden. Bei 73 Männern und 15 Frauen wurde HIV nachgewiesen. Die meisten von ihnen mussten die Streitkräfte verlassen, da sie ihren Dienst wegen ihres Gesundheitszustandes nicht weiter vollwertig verrichten konnten. Von der Gesamtzahl der Erkrankten seien 1879 Soldaten der Royal Navy und 1609 von der Luftwaffe
Das Kommando der britischen Armee war erstaunt über so eine hohe Zahl von Soldaten, die an Geschlechtskrankheiten leiden. Ein hochrangiger Offizier hob in einem Kommentar für Medien hervor, dass die Militärärzte an die Militärangehörigen aktiv Kondome verteilten und sie über die Gefahren eines ungeschützten Geschlechtsverkehrs informierten.
"Auf den Militärstützpunkten gibt es zahlreiche Plakate mit Informationen über die Gefahren von Geschlechtskrankheiten und darüber, dass die Infizierung mit einigen solchen Krankheiten, wie zum Beispiel mit HIV, das Ende der Karriere bedeuten kann", sagte ein Gesprächspartner des britischen Blattes.
Er ist der Ansicht, dass sich die hohe Erkrankungsrate negativ auf das Niveau der Kampfbereitschaft der Truppen auswirkt. Denn die Soldaten, die ihre Geschlechtskrankheiten behandeln lassen, können nicht an Kampfaktivitäten teilnehmen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)