CNN-Moderator kritisiert Umgang der Medien mit Trump
Archivmeldung vom 04.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJake Tapper, Moderator des TV-Senders CNN, kritisiert das Verhalten der Medien im Umgang mit dem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump. "Es wurde zu viel von Trumps Veranstaltungen ohne eine journalistische Begleitung und inhaltliche Überprüfung berichtet", sagte Tapper in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Die Sendezeit war unter den Bewerbern nicht gerecht verteilt."
Einige seiner Kollegen, so Tapper, hätten Trump "mit jeder noch so wüsten Behauptung davonkommen lassen". Die fehlende kritische Befragung sei ein großes Problem gewesen. Der Starmoderator fordert die US-Medien auf, sich nicht von der Medienkritik Trumps einschüchtern zu lassen: "Die Berichterstattung über Donald Trump und Hillary Clinton muss grundsätzlich härter werden."
Im Duell mit Clinton sieht Tapper gute Chancen für Trump: "Ich denke, es wird ein sehr, sehr harter Kampf, in dem er einige Vorteile hat." Tapper leitet das auch aus eigenen Erfahrungen ab: "In meiner erweiterten Familie will die eine Hälfte Trump wählen, die andere Hälfte nicht." Dass so viele ihn wählten, so Tapper, lasse ihn glauben, "dass viele Beobachter in New York, Washington und Kalifornien das Phänomen überhaupt noch nicht verstanden haben". Der Wahlkampf werde "schmutzig, hässlich, furchtbar".
Quelle: dts Nachrichtenagentur