Tschechien: Staatsbedienstete drohen mit Kündigungswelle wegen geplanter Impfpflicht
Archivmeldung vom 03.01.2022
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Freigeschaltet durch Anja SchmittMehr als 3000 Mitglieder der tschechischen Rettungskräfte sowie Soldaten und Polizisten haben eine Petition gegen die geplante Einführung einer Corona-Impfpflicht für ihre Berufsgruppen unterzeichnet. Ein entsprechender Text wurde am Montag im Netz veröffentlicht.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "„Wir lehnen eine Zwangsimpfung gegen eine Krankheit, die viele von uns bereits ohne größere Schwierigkeiten durchgemacht haben, kategorisch ab“, heißt es in dem Text. Den Unterzeichneten zufolge liege die Impfungsrate in ihren Reihen weit über dem nationalen Durchschnitt, und sie gehörten weitgehend nicht zu Risikogruppen.
„Bisher haben wir unsere Arbeit ohne Probleme auch ohne Impfung durchgeführt und werden dies auch weiterhin tun.“
Deshalb fordern sie den neuen Gesundheitsminister und damit auch die gesamte Regierung auf, die für Anfang März geplante Einführung der Corona-Impfpflicht zurückzunehmen. Sollte diese Forderung nicht erfüllt werden, drohen Staatsbedienstete mit einer Welle an Kündigungen, die Auswirkungen auf Grundfunktionen des Staates haben solle.
„Sollte die neue Regierung auf der strikten Durchsetzung des Dekrets Nr. 466/2021 (das die Einführung einer Corona-Impfpflicht vorsieht – Anm. d. Red.) bestehen, wird es zu einer erheblichen Abwanderung von Fachkräften aus unseren Reihen kommen, mit der Folge, dass die grundlegenden strategischen Funktionen des Staates, die diese Kräfte erfüllen, gefährdet sind.“
Die Impfpflicht in Tschechien war von der Vorgängerregierung unter Andrej Babis beschlossen worden. Nach offiziellen Angaben liegt die Impfquote bei den tschechischen Polizisten und Feuerwehrleuten bei mehr als 75 Prozent, bei der Armee bei rund 85 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner beträgt momentan 335."
Quelle: SNA News (Deutschland)