Militarist Masala bringt neue europäische Atomwaffen ins Gespräch

Der Militärexperte Carlo Masala hat neue europäische Atomwaffen ins Gespräch gebracht. 'Momentan hören wir aus den Vereinigten Staaten, dass der nukleare Schutz für uns bestehen bleibt. Aber wenn die Amerikaner in Europa konventionell kaum noch vertreten sind, wird die Diskussion kommen, wie glaubwürdig dieser Schutz ist', sagte der Politikwissenschaftler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
'Für die Befreiung von Warschau würden die USA nicht die Vernichtung von New York riskieren.'
Um
sicher zu sein, brauche man ein strategisches und ein taktisches
Arsenal, führte Masala aus. 'Franzosen und Briten verfügen nur über
strategische Atomwaffen.' Wenn es in den USA so weitergehe, sagte er mit
Blick auf die Wende im transatlantischen Verhältnis, 'werden wir die
Diskussion über neue Nuklearwaffen mit aller Macht bekommen'.
In
den USA wachse die Bereitschaft, ihre Truppen aus den baltischen
Staaten, Polen und dem Kosovo zurückzuziehen, warnte Masala. 'Das erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass Putin in den nächsten Jahren mit einer
begrenzten Aktion oder vollumfänglich gegen einen Nato-Staat vorgehen
wird. Ob die USA dann ihren europäischen Verbündeten zu Hilfe eilen -
daran kann man momentan wirklich ein Riesen-Fragezeichen machen', so
Masala.
Quelle: dts Nachrichtenagentur