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Somalia: ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert Zugang zu verschleppten Mitarbeiterinnen

Archivmeldung vom 28.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert Zugang zu den beiden in der somalischen Region Puntland entführten Mitarbeiterinnen, um ihren Gesundheitszustand zu überprüfen. Die spanische Ärztin und die argentinische Krankenschwester waren am 26. Dezember 2007 in Bossaso von Bewaffneten gewaltsam verschleppt worden und werden noch immer in der Region festgehalten.

ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert erneut die Freilassung der beiden Kolleginnen und appelliert an alle Beteiligten, die Verhandlungen fortzusetzen, um umgehend eine friedliche Lösung zu finden.

"Wir verlangen von den Entführern, die Würde unserer Mitarbeiterinnen zu respektieren, und sie unversehrt zu lassen", sagte Paula Farias, Präsidentin der spanischen Sektion von ÄRZTE OHNE GRENZEN, die das Projekt in Bossaso koordiniert. "Angriffe auf humanitäre Helfer erschweren den ohnehin schwierigen Zugang zur Not leidenden Bevölkerung", betonte Farias.

ÄRZTE OHNE GRENZEN hat die Kontakte zu nationalen und internationalen Regierungen und Institutionen intensiviert, um eine Lösung für diese Krise zu finden. Die Organisation koordiniert sich regelmäßig mit dem spanischen Botschafter in Kenia, der am Vortag in Bossaso eingetroffen ist, um zu vermitteln.

Am Tag der Entführung befanden sich die beiden Frauen auf dem Weg ins Ernährungszentrum, das die Hilfsorganisation zur Behandlung unterernährter Kinder in der Nähe von Vertriebenenlagern errichtet hat. Die Teams bieten Hilfe für rund 7.000 Kinder an. Schätzungen zufolge leben in dem Gebiet 25.000 Vertriebene in 19 Lagern.

ÄRZTE OHNE GRENZEN hat das internationale Projektteam, das bis zu der Entführung in Bossaso tätig war, inzwischen evakuiert. Am Donnerstagmittag trafen der Koordinator der Emergency Unit der spanischen Sektion von ÄRZTE OHNE GRENZEN, der Programmleiter für Somalia sowie ein Somalia-Experte der Organisation zur Unterstützung in Bossaso ein.

Quelle: ÄRZTE OHNE GRENZEN

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