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Spekulation auf Nahrungsmittelknappheit - scharfe Kritik an Deutscher Bank

Archivmeldung vom 15.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Deutsche Bank steht wegen eines von ihr angebotenen und beworbenen Agrarrohstoff-Fonds in der Kritik: Renate Künast, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen, forderte das Geldinstitut gegenüber der Neuen Rhein/Ruhr Zeitung (NRZ) auf, "das Geschäft mit dem Hunger" aufzugeben.

"Ich erwarte, dass sich die Deutsche Bank nicht als außerirdisches Bankunternehmen sieht, das mit den Problemen dieser Welt nichts zu tun hat." Auch eine Bank müsse sich Gedanken über die Produkte machen, die sie anbiete. Mit ihrer "unanständigen" Spekulation mit Grundnahrungsmitteln verschärfe die Bank aber die weltweite Nahrungsmittelkrise, so Künast. "Wenn unsere Lebensgrundlage weiter Bestandteil von Spekulationen ist, werden wir in Zukunft noch ganz andere Hungersnöte erleben". Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Ulrich Maurer, bezeichnete die Geschäfte der Deutschen Bank gegenüber der NRZ als "eine Zockerei mit Hunger-Toten" und forderte die Bundesregierung auf, die "Spekulation auf Agrarrohstoffe umgehend zu verbieten". Im April hatte die Deutsche Bank in Frankfurt ausgerechnet auf Brötchentüten Werbung für ihren "Agriculture Euro Fonds" gemacht. "Gnadenloser kann sich die Gier des Finanzmarktkapitalismus nicht austoben", kritisierte Maurer diese mittlerweile eingestellte Kampagne.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

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