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FDP-Chef Lindner: Bundesregierung untergräbt Lösung der Euro-Krise

Archivmeldung vom 16.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Lindner (2013)
Christian Lindner (2013)

Foto: Martin Kraft
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

FDP-Chef Christian Lindner hat der Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, eine Lösung der Euro-Krise zu untergraben und harsche Kritik an der Zustimmung zur Bankenunion geübt. "Es wird eine Haftungskaskade aufgebaut, an deren Ende doch Steuerzahler und Sparer in Deutschland stehen", sagte Lindner in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Damit untergrabe die Regierung die Fortschritte bei den Bemühungen, alle Euro-Länder wieder finanziell eigenständig zu machen. Auch dürften "die Eigentümer und Gläubiger der Banken nicht aus der Verantwortung für ihre Geschäfte entlassen werden".

Lindner forderte, die Banken durch strengere Eigenkapitalvorschriften krisenfester zu machen. "Wer mit kaum etwas haftet, bewegt sich schnell wieder ins Kasino", sagte der FDP-Chef. Die seit dem Ausbruch der Finanzkrise beschlossenen strengeren Eigenkapitalvorgaben reichten nicht aus. Lindner forderte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auch auf, "die kreditsüchtige Politik und die renditeorientierten Banken zu entflechten", indem die Banken Staatsanleihen nur noch gegen angemessene Sicherheiten in die Bilanz nehmen dürfen sollen.

Die Euro-Kritiker der Alternative für Deutschland (AfD) griff Lindner scharf an. Der "Nord-Euro" des früheren BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel werde Europa spalten, die Pläne von AfD-Chef Bernd Lucke führten zu Abwertungsspiralen und Kapitalflucht, aber nicht zu Strukturreformen. "Man muss also darauf aufmerksam machen, dass jene AfD nur den Anschein erweckt, ökonomisch sinnvolle oder umsetzbare Konzepte zu haben", sagte Lindner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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