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Eurokrise: IWF will Italien beim Sparen helfen

Archivmeldung vom 25.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Silvio Berlusconi Bild: www.la-moncloa.es / de.wikipedia.org
Silvio Berlusconi Bild: www.la-moncloa.es / de.wikipedia.org

Der Internationale Währungsfonds (IWF) will die Euro-Zone dabei unterstützen, Italien auf Sparkurs zu bringen. "Der IWF könnte dabei helfen, die Fiskalpolitik von Euro-Staaten wie Italien zu kontrollieren", sagte ein hochrangiger Diplomat dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Die Euro-Zone selbst habe offenkundig Probleme damit, große Länder wie Italien zu disziplinieren, sagte der Diplomat und verwies auf einen gescheiterten Versuch von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet.

Der Notenbank-Chef hatten Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi bereits im Sommer einen Brief geschrieben und darin auf Strukturreformen gedrängt. Die italienische Regierung habe sich davon aber kaum beeindrucken lassen, hieß es in Brüssel.

Am vergangenen Wochenende versuchten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy erneut, Italiens Regierungschef Berlusconi zu weiteren Sparmaßnahmen und Reformen zu bewegen Zuvor waren Mahnungen der EU-Kommission zum großen Teil wirkungslos geblieben.

EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn räumte ein, dass es Zweifel am Reform- und Sparwillen Italiens gebe. Um diese Zweifel auszuräumen, müsse Berlusconi den anderen Euro-Regierungschefs "einen klaren Zeitplan für konkrete Entscheidungen" vorlegen, sagte Rehn dem "Handelsblatt". Zum einen müsse Italien einen ausgeglichenen Staatshaushalt ohne Neuverschuldung bis 2013 wie versprochen erreichen. Zum anderen müsse Berlusconi seine Partner davon überzeugen, dass er überfällige Wirtschaftsreformen nun endlich anpacken werde. Als Beispiel für überfällige Reformen nannte Rehn "die Öffnung staatlich geschützter Berufe, die Liberalisierung des Arbeitsmarktes und die Reform des Justizsystems."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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