Ex-US-General: US-Offiziere würden nicht gegen Dänemark kämpfen
Der frühere Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, US-General a. D. Ben Hodges, hat die Drohungen von Donald Trump gegen Dänemark scharf verurteilt. "Es ist entsetzlich, wenn ein designierter US-Präsident so über das Territorium eines Nato-Verbündeten spricht", sagte Hodges der "Bild". "Dies schadet dem Zusammenhalt unseres Militärbündnisses."
Hodges befürchtet, dass auch Moskau und Peking Trumps Äußerungen für
ihre Zwecke nutzen werden. "Nichts davon ist hilfreich, weil die Russen
und die Chinesen es sehr schnell nutzen werden, um zu rechtfertigen, was
sie tun", so der Ex-US-General. Trump hatte zuletzt erklärt, die
Kontrolle über Grönland haben zu wollen nicht ausgeschlossen, dieses
Ziel mit militärischen Mitteln zu verfolgen.
Dass der designierte
US-Präsident dies wirklich umsetzen kann, hält der frühere US-General
nicht für realistisch. "Es würde mich sehr überraschen, wenn
US-Offiziere das tun würden", sagte Hodges. "Für mich klingt das wie ein
illegaler Befehl, einen unprovozierten Angriff auf die Nato-Verbündeten
zu starten. Ich meine, das Ganze klingt einfach so undurchführbar und
so unwahrscheinlich."
Hodges warnte die Deutschen vor einem
offenen Konflikt mit Trump und mahnte, dass die Folgen eines Abzugs der
US-Atomwaffen aus Europa gefährlich wären. "Wenn der US-Präsident sagt,
dass Europa sich auf den nuklearen Schutzschild von Frankreich und
England verlassen muss, dann wird Russland sofort sehen, wie verwundbar
Europa ohne die amerikanische Nuklear-Abschreckung ist", so Hodges.
Quelle: dts Nachrichtenagentur