Nach Deal zwischen Riad und Teheran: Gefangenenaustausch zwischen Jemen und Saudi-Arabien
Archivmeldung vom 18.04.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien unter Vermittlung Chinas hat unter anderem positive Folgen für den Bürgerkrieg im Jemen: Die Bürgerkriegsparteien im Jemen haben ihren drei Tage dauernden Gefangenenaustausch jetzt abgeschlossen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Berichten zufolge haben Saudi-Arabien und die Huthi-Bewegung im Jemen einen Gefangenenaustausch erfolgreich abgeschlossen. Rund 900 Menschen seien innerhalb von drei Tagen wieder mit ihren Familien vereint worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Sonntag mit.
Die in Aden ansässige jemenitische De-facto-Regierung, die von Saudi-Arabien unterstützt wird, ließ von Freitag bis Sonntag etwa 700 Gefangene frei, andererseits die Huthi-Bewegung mit Sitz in Sanaa rund 180 Gefangene, darunter den ehemaligen Verteidigungsminister Mahmud al-Subaihi sowie einen ranghohen Militärvertreter der jemenitischen Regierung in Aden.
Die Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien unter Vermittlung Chinas könnte nun weitere positive Auswirkungen auf den Bürgerkrieg im Jemen haben. Vertreter Saudi-Arabiens trafen letzte Woche in Sanaa ein, um dort mit der von Iran unterstützten Huthi-Bewegung Ansar Allah [Helfer Gottes] über eine Friedenslösung zu verhandeln. Der Besuch erfolgte, nachdem die Saudis im vergangenen Monat unter Vermittlung Chinas eine Vereinbarung mit Iran zur Wiederherstellung der seit 2016 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen getroffen hatten. Iran ist der wichtigste ausländische Unterstützer der Huthi-Bewegung Ansar Allah im Jemen-Konflikt.
In diesem derzeit ärmsten Land der arabischen Welt hat der von Saudi-Arabien und den USA geführte Krieg fast 400.000 Todesopfer gefordert, von denen nach Angaben der Vereinten Nationen fast 60 Prozent auf Probleme wie mangelnden Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und Gesundheitsversorgung zurückzuführen sind."
Quelle: RT DE