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Chinas Banken brauchen bis zu 52 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 13.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Chinas Banken benötigen Milliarden-Hilfen. Bild: pixelio.de, Bernd Boscolo
Chinas Banken benötigen Milliarden-Hilfen. Bild: pixelio.de, Bernd Boscolo

Die großzügige Kreditvergabe der letzten Jahre hat für die vier größten chinesischen Banken Konsequenzen. Aktuellen Berechnungen der Industrial and Commercial Bank of China nach könnten die Institute bis 2015 umgerechnet bis zu 52 Mrd. Euro benötigen. Fachleute halten es aber für schwierig, diese Summe ausschließlich am Kapitalmarkt aufzunehmen. Vielmehr könnte die Regierung dazu gezwungen sein, den Banken mit großen Finanzspritzen zu helfen.

"Es wäre nicht das erste Mal, dass der Staat den Banken mit Milliarden zur Seite springt. Dass die Volksrepublik über ungeahnte Finanzreserven verfügt, ist unbestritten", so Jörg-M. Rudolph, Geschäftsführer des Ostasieninstituts Ludwigshafen, gegenüber pressetext. Dem China-Kenner nach sei nicht so sehr das Geld, als vielmehr die mangelnde Kontrolle in einem "unkontrollierten Staatsapparat" das Hauptproblem. Es sei denkbar, dass die "Blase platzt".

Dem Chef der Industrial and Commercial Bank of China, Yang Kaisheng, nach ergibt sich der errechnete Finanzbedarf aus einer geforderten weiteren Erhöhung der Kreditvergabe von rund 15 Prozent, einer Eigenkapitalquote von 11,5 Prozent sowie einer angestrebten Steigerung des Nettogewinns von zwölf Prozent. Sowohl die Industrial and Commercial Bank of China als auch die Bank of China und Bank of Communications hatten Kapitalerhöhungen angekündigt.

Stärkere Eigenkapitalbasis gefordert

Aufgrund der aktuellen Lage hatte die China Construction Bank als zweitgrößter Kreditgeber nach Marktkapitalisierung erklärt, die Stärkung der Eigenkapitalbasis in Erwägung zu ziehen. Die Institute hatten die heimische Wirtschaft im Vorjahr mit Krediten in der Höhe von etwa einer Bio. Euro (9,6 Bio. Yuan) versorgt. Dadurch konnte der Aufschwung in China deutlich angekurbelt und die Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise abgemildert werden.

Weil die Regierung die Vergabe von Krediten zuletzt stark unterstützt hatte, mehren sich nun Befürchtungen, dass die Blase aufgrund mangelnden Eigenkapitals platzen könnte. Zuletzt ist das Kreditvolumen deutlich geschrumpft. Auch hatte die Regierung US-Staatsanleihen Mitte Februar abgestoßen. Institute in China sollen Kredite nun an Trust-Gesellschaften verkaufen, die Vermögen neu verpacken.

Quelle: pressetext.austria Florian Fügemann

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