Moskau besorgt über Nato-Aktivitäten nahe der russischen Grenzen
Archivmeldung vom 02.06.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMoskau hat sich besorgt über die Aktivitäten der Nato nahe der russischen Grenzen gezeigt. Diese verschärften die Spannungen und beeinträchtigten die Sicherheit und die Stabilität in der Region, so der russische NATO-Botschafter Alexander Gruschko am Montag nach einer Sitzung des Russland-Nato-Rates in Brüssel. So würde eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise behindert.
Eine Sprecherin von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte, bei dem Treffen sei deutlich geworden, dass die Ansichten über die Krise weit auseinander lägen.
Das Treffen des Nato-Russland-Rates fand zum ersten Mal seit drei Monaten statt. Am Dienstag wollen die Nato-Verteidigungsminister über eine Verstärkung der militärischen Präsenz im Osten des Bündnisses beraten.
Nato-Generalsekretär weiter besorgt über russische Truppen an Grenze zur Ukraine
Nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen geht von den russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine immer noch eine erhebliche Gefahr aus. "Es scheint, dass Russland in den vergangenen Tagen rund zwei Drittel seiner Truppen von der Grenze zur Ukraine zurückgezogen hat. Das begrüße ich natürlich. Aber es gibt jedoch immer noch eine ganze Anzahl von Truppen, die jederzeit bereit sind, in die Ukraine einzumarschieren, wenn dementsprechende politische Entscheidungen getroffen werden sollten", sagte Rasmussen der "Welt" einen Tag vor dem Treffen der 28 NatoVerteidigungsminister in Brüssel. Der Nato-Chef verlangte von der Regierung in Moskau einen unverzüglichen Abzug aller russischen Truppen: "Ich höre nicht auf, Russland aufzufordern, seine gesamten Truppen zurückzuziehen, die Destabilisierung der Ukraine einzustellen, pro-russische Gangs nicht weiter zu unterstützen und die Grenzen zu schließen, so, dass keine weiteren Waffen und Kämpfer mehr in die Ukraine gelangen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur