Johanniter bereiten sich auf weitere Unruhen in Kenia vor
Archivmeldung vom 04.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf die Bitte der Johanniter in Kenia stattet heute, 4. Januar 2008, die deutsche Schwesterorganisation einen Rettungswagen in Nairobi aus. Damit bereitet sich die Hilfsorganisation auf mögliche weitere Opfer von Unruhen vor. Außerdem stellen die Johanniter Mittel für Decken und Nahrung ein Flüchtlingslager in der Stadt zur Verfügung.
Mit über 10.000 in Erster Hilfe ausgebildeten Mitgliedern gehören die Johanniter in Kenia zu den großen Hilfsorganisationen des Landes. Um die Helferschaft zu unterstützen, finanzieren die Johanniter die Ausstattung für einen Rettungswagen und die Besatzung im Wert von 6000 Euro. Das geländegängige Fahrzeug hatte der europäische Johanniterverbund im vergangenen Jahr gespendet.
Die Unterstützung ist notwendig, da die Johanniter einen großen Teil ihrer Einsätze nicht refinanzieren können. Besonders für die ärmsten Menschen des Landes übernimmt keine Stelle die Einsatzkosten, so dass die Johanniter die Hilfe selber finanzieren müssen. In den vergangenen drei Tagen waren die freiwilligen Rettungskräfte fast pausenlos im Einsatz, insbesondere in den Wohngebieten der ärmsten Bewohner Nairobis.
Außerdem finanzieren die Johanniter in Deutschland Nahrungsmittel und Decken für etwa 2000 Menschen in einem Flüchtlingslager in Nairobi. Hier leben vor allem Menschen aus den Slums, die vor der Gewalt der vergangenen Tage geflohen sind. Die Johanniter-Helfer können die Materialien vor Ort besorgen und selbst verteilen. Außerdem versorgen sie hier verletzte Personen.
Quelle: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.