Kindernothilfe: Syrische Zivilbevölkerung darf kein Angriffsziel sein
Archivmeldung vom 18.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttZum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August fordert die Kindernothilfe die Bundesregierung auf, sich strikt für den Schutz von Zivilisten im Syrienkonflikt einzusetzen. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Kinderhilfswerks, Christoph Dehn, richtet sich mit klaren Forderungen an Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier: "Hunger, Durst und die Zerstörung der medizinischen Infrastruktur dürfen keine Mittel der Kriegsführung sein. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich entschieden für die Beendigung der Luftangriffe auf zivile Ziele und die Einrichtung glaubwürdiger humanitärer Korridore einzusetzen", so Dehn.
Besonderen Nachdruck legt Christoph Dehn bei seiner Forderung auf die unzähligen betroffenen Kinder und deren Schicksale: "Das Leid dieser Kinder muss ein Ende haben! Jeder Tag des Krieges nimmt den Kindern ein Stück ihrer Zukunft. Deswegen engagieren wir uns mit unserer Hilfe besonders dafür, die Zukunftschancen der geflohenen Kinder zu erhalten."
Die Kindernothilfe leistet in der libanesischen Region Chouf seit 2013 Hilfe für über 1.200 geflüchtete Kinder. Sie erhalten Schulbildung und psychosoziale Betreuung. Diese Maßnahmen sollen ihre Chance auf einen Schulabschluss sichern und ihnen die Möglichkeit geben, mit der Verarbeitung der Flucht zu beginnen.
Als eine der größten christlichen Kinderhilfsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert 783 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast zwei Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 31 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Quelle: Kindernothilfe (ots)