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EU-Truppen beschießen somalische Piraten erstmals auf Festland

Archivmeldung vom 15.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Somalia
Flagge von Somalia

Die Anti-Piraten-Mission der Europäischen Union ("Atalanta") hat erstmals Ziele auf dem somalischen Festland beschossen. "EU-Kräfte führten eine Operation aus, um Ausrüstung der Piraten an der somalischen Küste zu zerstören", teilte die Einsatzleitung am Dienstag mit. "Die gezielte, präzise und angemessene Aktion wurde aus der Luft ausgeführt und alle Kräfte kehrten nach Einsatzende sicher zu den EU-Kriegsschiffen zurück."

Somalier seien bei dem am Dienstag "mit voller Unterstützung" der somalischen Übergangsregierung durchgeführten Einsatz nicht zu Schaden gekommen. Die Einsatzleitung betonte, dass die Soldaten "zu keinem Zeitpunkt" somalischen Boden betreten hätten. Seit einer kürzlichen Ausweitung des Mandats dürfen die EU-Truppen zwar auch an Land gegen die Piraten vorgehen, dabei allerdings nur Ziele in maximal zwei Kilometer Entfernung von der Küste aus der Luft angreifen. Deutsche Truppen waren am Einsatz nicht beteiligt.

SPD-Politiker Arnold skeptisch über Beschuss somalischer Piraten durch Atalanta-Kräfte

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hat sich skeptisch zum Beschuss einer Stellung somalischer Piraten an Land durch die EU-Mission "Atalanta" geäußert. "Das war zu erwarten; und am Anfang wird das auch wirken", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Doch dann werden die Piraten sich umstellen und sich außerhalb jener Zone bewegen, die beschossen werden darf. Die Angriffe werden deshalb allenfalls eine kurze Wirkung haben."

Die SPD-Bundestagsfraktion hatte der entsprechenden Erweiterung des "Atalanta"-Mandats im Rahmen der Europäischen Union im Bundestag nicht zugestimmt. Der sicherheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Paul Schäfer, erklärte dem Blatt: "Das ändert nichts an unserer Grundsatzkritik, dass das kein entscheidendes Mittel sein wird, um die Piraten klein zu kriegen. Sie werden Ausweichmanöver vornehmen." Zudem beeinträchtigten die Angriffe das zivile Leben an Land und brächten die Menschen gegen den Westen auf.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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