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De Maizière ruft zu "nüchternem Umgang" mit der Türkei auf

Archivmeldung vom 22.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thomas de Maizière Bild: NEXT Berlin - Image by Dan Taylor/Heisenberg Media - www.heisenbergmedia.com/, on Flickr CC BY-SA 2.0
Thomas de Maizière Bild: NEXT Berlin - Image by Dan Taylor/Heisenberg Media - www.heisenbergmedia.com/, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat zu einem nüchternen Umgang mit der Türkei aufgerufen. De Maizière sagte der "Bild am Sonntag": "Die Türkei ist Nato-Mitglied und für uns ein wichtiger Partner in der Flüchtlingskrise und im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.

Im Umgang mit unseren Partnern müssen wir nüchtern analysieren und dürfen nicht naiv sein." Zur Einschätzung aus seinem Ministerium, die Türkei sei eine "zentrale Aktionsplattform" für Islamisten, sagte der Innenminister: "Was in den Medien über den Bericht steht, ist ein kleiner Ausschnitt der aktuellen Lage im Land. Und die ist eben kompliziert."

Viele Maßnahmen Ankaras nach dem Putsch seien unverhältnismäßig gewesen, der Umgang mit Menschenrechten oft nicht in Ordnung, so de Maizière. "Das sprechen wir gegenüber unseren Partnern auch an." Versuche Erdogans, auf Menschen in Deutschland Einfluss zu nehmen, müssten zwar zurückgewiesen werden, so de Maiziere.

Aber: "Wir müssen und können es als freies Land aushalten, wenn er hier Reden hält." Klar sei, dass die deutsche Regierung die Verantwortung für alle Menschen hierzulande trage, auch für türkische Staatsbürger. De Maizière: "Ich bin als Innenminister auch für die Türken zuständig, die in Deutschland leben. Und ich möchte nicht, dass die Konflikte der Türkei auf Deutschlands Straßen ausgetragen werden."

Einen Beitritt der Türkei zur EU lehne er ab, bekräftigte de Maizière: "Ich bin schon seit Jahren dagegen, dass die Türkei Mitglied der Europäischen Union wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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