Internationaler Gerichtshof fordert Ende israelischer Besatzung
Archivmeldung vom 19.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Besetzung palästinensischer Gebiete durch Israel ist nach Ansicht des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag völkerrechtswidrig. Das steht in einem Rechtsgutachten, das am Freitag veröffentlicht wurde. Darin ging es weniger im die jüngsten Entwicklungen seit dem Terroranschlag vom 7. Oktober, sondern um die sei Jahrzehnten andauernde Besetzung.
Israel sei verpflichtet, die unrechtmäßige Präsenz "so schnell wie
möglich zu beenden", heißt es in der Stellungnahme. Israel müsse zudem
sofort alle neuen Siedlungsaktivitäten einstellen und alle Siedler aus
den besetzten palästinensischen Gebieten "evakuieren". Außerdem sei
Israel verpflichtet, für den entstandenen Schaden in den besetzten
palästinensischen Gebieten Entschädigung zu leisten.
Alle Staaten
seien verpflichtet, die unrechtmäßige Situation in den besetzten
palästinensischen Gebieten nicht anzuerkennen und keine Hilfe zur
Aufrechterhaltung dieser Situation zu leisten. Die Vereinten Nationen,
insbesondere die Generalversammlung und der Sicherheitsrat, sollten die
notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die unrechtmäßige Präsenz Israels in
den besetzten palästinensischen Gebieten so schnell wie möglich zu
beenden, so der Internationale Gerichtshof.
Die
Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte Ende 2022 den
Gerichtshof dazu aufgefordert, ein Gutachten zu erstellen, um die
israelische Siedlungspolitik zu bewerten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur