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Grüne gegen Aufstockung der Bundeswehr in Afghanistan

Archivmeldung vom 17.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Grünen lehnen eine Aufstockung des Bundeswehr-Kontingents in Afghanistan zur verstärkten Ausbildung einheimischer Sicherheitskräfte ab. "Am Ende werden sicher mehr Bundeswehrsoldaten für die Ausbildung gebraucht. Aber das kann nicht bedeuten, noch mehr Soldaten an den Hindukusch zu schicken", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen, Winfried Nachtwei der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

Nach seiner Ansicht ist eine verstärkte Ausbildung auch durch eine Umgruppierung der vorhandenen Kräfte möglich. Der allergrößte Teil der Bundeswehr in Afghanistan sei mit der eigenen Organisation beschäftigt. Nur sehr Wenige arbeiteten in der Ausbildung, erläuterte Nachtwei. "Dieses krasse Missverhältnis lässt sich garantiert optimieren, ohne dass die Sicherheit unserer Soldaten darunter leidet."

Der Grünen-Politiker reagierte damit auf Äußerungen des Staatsministers im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), der auch nicht ausschloss, dass deutsche Ausbilder im Süden Afghanistans aktiv werden könnten. Davor könne er nur warnen, kritisierte Nachtwei. "Herr Erler muss sich darüber im Klaren sein, dass ein solcher Schritt der entscheidende Türöffner für ein volles militärisches Engagement der Bundeswehr im Süden Afghanistans wäre." Dabei habe die Bundeswehr schon im Norden alle Hände voll zu tun. "Wir dürfen uns nicht verzetteln", sagte Nachtwei.

Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung

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