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Grünen-Politiker Giegold: Deutschland befördert Impfverwirrung in Europa

Archivmeldung vom 18.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sven Giegold (2019)
Sven Giegold (2019)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold wirft der Bundesregierung vor, der Verwirrung um Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca Vorschub zu leisten. "Deutschland befördert die Impfverwirrung in Europa. Während die EU-Arzneimittelbehörde bislang keine Aussetzung der Impfungen vorschlägt, ist Deutschland mit vorgeprescht. Deutschlands Entscheidung hat einen Dominoeffekt befördert", sagte Giegold der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Wegen einer sehr geringen Fallzahl von Nebenwirkungen gerate die komplette europäische Impfkampagne ins Stocken. "Das Vertrauen in den Impfstoff von Astrazeneca ist stark beschädigt".

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will an diesem Donnerstag eine Einschätzung zu möglichen Risiken und zur weiteren Verwendung des Impfstoffs abgeben. Bislang ist die Behörde der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwögen.

Der "NOZ" sagte Giegold weiter: "Frankreich hat auf Basis der deutschen Entscheidung einen Impfstopp mit Astrazeneca angeordnet. Besser wäre gewesen, sich an diesem Donnerstag gemeinsam abzustimmen. Durch einzelne Länder ausgelöste Verwirrung beschädigt das Vertrauen in den europäischen Weg beim Impfen". Die Forderung des Grünen-EU-Abgeordneten: "Nach über einem Jahr der Pandemie sollten sich die Regierungen in der EU endlich besser abstimmen. Europas Regierungen müssen nun schleunigst einen gemeinsamen Weg aus diesem Impfdebakel finden." Europa brauche "Verlässlichkeit in der Impf-Kommunikation".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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