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Özdemir kritisiert Ruf nach Ende der Russland-Sanktionen

Archivmeldung vom 30.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Cem Özdemir (2017)
Cem Özdemir (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Forderung der ostdeutschen Ministerpräsidenten nach einem Abbau der Russland-Sanktionen scharf kritisiert.

"Wenn wir jetzt an den Kriterien für die Russland-Sanktionen rütteln, dann senden wir das völlig falsche Signal an Herrn Putin und seine internationalen Brüder im Geiste", sagte er der "Berliner Zeitung".

Özdemir weiter: "Massive Verletzungen des Völkerrechts dürfen nicht einfach weggenickt werden, nur weil einzelne Landesregierungen die Auftragsbücher regionaler Unternehmen füllen möchten. Die Sorge um das Völkerrecht sollte mehr wiegen als die Sorge um das Wohl und Wehe einzelner Unternehmen, denen in einer globalisierten Welt viele Handelswege offen stehen."

Özdemir fügte hinzu: "Diese Sanktionen haben wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern beschlossen. Sie aufzukündigen wäre außenpolitisch verantwortungslos."

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, begrüßte dagegen die Forderung. "Ich unterstütze ausdrücklich diesen Vorstoß der ostdeutschen Ministerpräsidenten von Union bis Linke", sagte er der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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