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Japan: AKW Fukushima kann Anfang 2012 abgeschaltet werden

Archivmeldung vom 20.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thommy Weiss  / pixelio.de
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de

Das im März dieses Jahres zerstörte japanische Atomkraftwerk Fukushima I kann spätestens Anfang des Jahres 2012 abgeschaltet werden. Die Vorbereitungen zur Stilllegung laufen laut Angaben der Regierung fristgerecht. Bis Mitte Juli sei demnach die erste Phase, eine stabile Kühlung der Brennstäbe, erreicht worden. Zudem seien die Strahlungswerte um das havarierte AKW stetig gefallen, teilte die Regierung am Dienstag bei einem Treffen mit der Taskforce für Nuklearunglücke mit.

Die nächste Phase der Sicherung des Kraftwerks, das Herunterfahren, soll bis Januar 2012 abgeschlossen sein. Nach der Abkühlungsphase soll mit dem Reinigen der Anlage und dem Entfernen der Brennstäbe begonnen werden. Letzteres könnte Medienberichten zufolge erst im Jahr 2021 erfolgen. Bis zum kommenden Jahr sollen die evakuierten und gesperrten Gebiete rund um das Kraftwerk auf die vorhandene Strahlung hin untersucht werden. Wenn Regionen für sicher erklärt werden können, sollen die Evakuierungsanweisungen gelockert werden. Bislang besteht rund um das AKW eine 20 Kilometer Sperrzone. Langfristig sollen in den nächsten 30 Jahren regelmäßig Gesundheitsuntersuchungen der Bewohner der Präfektur Fukushima durchgeführt werden.

Der Nordosten Japans war am 11. März von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden, das mehrere Tsunamis auslöste. Die bis zu zehn Meter hohen Wellen beschädigten auch das Atomkraftwerk Fukushima I. Nach dem Ausfall der Kühlsysteme kam es vermutlich in drei der sechs Reaktoren zu Kernschmelzen und Radioaktivität wurde frei gesetzt. Aufgrund der Menge an freigesetzten radioaktiven Stoffen ordnete die japanische Atomaufsichtsbehörde die Ereignisse auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse vorläufig mit der Höchststufe 7 ("katastrophaler Unfall") ein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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