Palästinensischer Regierungschef zurückgetreten
Archivmeldung vom 15.04.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete, Salam Fayyad, ist zurückgetreten. Als Grund werden Differenzen mit Palästinenserpräsident Abbas vermutet.
Immer wieder hatte Fayyad mit Rücktritt gedroht, diesen aber nie wahr gemacht. Er war seit 2007 Ministerpräsident und übte zeitweilig zugleich das Amt des Außenministers aus. Zuvor war er von 2002 bis 2005 und erneut ab März 2007 Finanzminister. Im Ausland genießt Fayyad hohes Ansehen, ist vielen Palästinensern aber zu USA- und Israel-freundlich.
Westerwelle bedauert Rücktritt von palästinensischem Regierungschef
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den Rücktritt des Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiegebiete, Salam Fayyad, bedauert. "Ich bedaure den Rücktritt von Ministerpräsident Fayyad sehr. Wir haben mit ihm in den letzten Jahren gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet", sagte Westerwelle am Sonntag in Berlin.
Fayyad habe als Ministerpräsident großen Anteil an den "erheblichen Fortschritten bei der Schaffung der Grundlagen für ein palästinensisches Staatswesen", so Westerwelle weiter. "Wir werden mit unseren Partnern weiter mit allem Nachdruck darauf hinwirken, den Nahost-Friedensprozess auf dem Wege direkter Verhandlungen über eine faire Zwei-Staaten-Lösung wieder in Gang zu bringen."
Aus dem Auswärtigen Amt ist zu hören, dass Außenminister Westerwelle vor wenigen Tagen mit Fayyad telefoniert hatte, um ihm seine Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit zu übermitteln.
Quelle: dts Nachrichtenagentur