Obamas Sicherheitsberater: USA wollen Druck auf Iran auch außerhalb der UN erhöhen
Archivmeldung vom 10.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Barack Obama, General James Jones, macht Druck auf die Führung des Iran.
In der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagte Jones zum Atomstreit mit Teheran: "Wir werden nicht akzeptieren, dass der Iran die Fähigkeit zum Bau von Atombomben erlangt. Dies würde ein nukleares Wettrüsten in der Region auslösen." Außerdem könne der Iran seine Technologie an Terrororganisationen exportieren. "Das wäre ein Albtraum." Zwar ließen die USA die "Tür für Verhandlungen" noch geöffnet, doch man werde bald weitere Sanktionen im UN-Sicherheitsrat beantragen. Falls diese durch Vetomächte wie etwa China blockiert würden, wolle man auch außerhalb der Vereinten Nationen aktiv werden: "Dann werden wir mit unseren Partnern andere Wege suchen, um den Druck zu erhöhen."
Zugleich forderte Jones die iranische Führung auf, das Angebot des Westens zu einer Urananreicherung im Ausland anzunehmen. "Es ist ein faires Angebot, im besten Interesse des Iran." Zur überraschenden Ankündigung des iranischen Präsidenten, Uran im eigenen Land weiter anzureichern, sagte Jones dem stern: "Es ist vollkommen mysteriös, was sich im Iran abspielt. Ich sehe überhaupt kein koordiniertes Vorgehen der iranischen Führung."
Obamas Sicherheitsberater äußerte sich im stern auch zum Einsatz in Afghanistan. Vor allem bei der Militär- und Polizeiausbildung müsse hier noch viel mehr getan werden. "Diese Frage bereitet uns große Sorgen. Wir brauchen mindestens 1700 zusätzliche Ausbilder, vor allem für die Polizei." Die afghanische Polizei müsse überall präsent sein. Nur so könnten die Menschen ein Gefühl von Sicherheit entwickeln. Auch von den Deutschen, die zur Zeit 123 Polizeiausbilder stellen, forderte Jones mehr Personal. "Sie leisten gute Arbeit. Wir brauchen mehr davon. Diese Frage hat für uns absolute Priorität", sagte der amerikanische General dem Magazin.
Quelle: stern