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Deutschland baut diplomatischen Druck gegen Ukraine wegen Timoschenko-Verhaftung auf

Archivmeldung vom 15.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge der Ukraine
Flagge der Ukraine

Deutschland droht der Ukraine damit, die Annäherung des Landes an die EU wegen der Verhaftung der früheren Regierungschefin Julia Timoschenko zu stoppen. Das berichtet "Der Spiegel".

Wenn Kiew nicht für ein rechtsstaatliches Verfahren sorge, werde das in Europa außerordentlich kritisch gesehen, sagte der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Harald Braun, dem stellvertretenden ukrainischen Premierminister Sergej Tigipko bei einem Gespräch in Berlin. Das gelte auch für den Bundestag, der ein geplantes Assoziierungsabkommen ratifizieren müsse.

Timoschenko war in der vorvergangenen Woche wegen Amtsmissbrauchs festgenommen worden. Im Westen werden dahinter politische Motive vermutet. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU), forderte ebenfalls Druck auf die Ukraine: "Man sollte mit der Unterschrift unter fertige Verträge noch warten", sagte er.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gernot Erler warnte Kiew: "Wo Wahlverlierer für politische Entscheidungen im Gefängnis landen, ist der europäische Weg verlassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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