Medien: Ex-OSZE-Vertreter in Ukraine hält Russland nicht für einen Aggressor
Archivmeldung vom 05.11.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRussland ist kein Aggressor lautet die Einschätzung von Alexander Hug. Hug war stellvertretender Leiter der Special Monitoring Mission (SMM) der OSZE für die Ukraine. „Aber ich glaube, dass Russland, die Ukraine sowie bestimmte Teile der Republiken Donezk und Lugansk eingesehen haben, dass es ein großes Problem gibt, das gelöst werden muss. Und sie alle haben Verpflichtungen auf sich genommen“, sagte Hug gegenüber dem ukrainischen Sender „1+1“.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Die Lage im Donbass könne erst dann geregelt werden, wenn jemand eine Lösung zu finden versuche, anstatt andere zu beschuldigen, fügte der Diplomat hinzu.
Hug gab außerdem an, die OSZE habe die Anwesenheit russischer Militärs im Donbass registriert: „Wir haben mit Personen geredet, die über ihre Mitgliedschaft in russischen Militäreinheiten gesprochen haben, darunter auch in der16. Luftlandebrigade… Wir haben sie in den von der Regierung nicht kontrollierten Gebieten getroffen.“
Damit hat Hug einen früheren Vorwurf der OSZE gegen Russland wiederholt. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte im August jedoch darauf hingewiesen, dass bei der russischen Armee keine solche Brigade existiere. „Bei den Luftlandetruppen gibt es keine Brigade mit dieser Bezeichnung“, sagte ein Sprecher der Behörde gegenüber Journalisten. Zu den russischen Luftlandetruppen gehören laut ihm die 31., 56., 11. und 82. Luftsturmbrigaden. Eine 16. Luftlandebrigade gibt es tatsächlich – jedoch bei der britischen Armee (16 Air Assault Brigade).
Im Januar 2015 hatte das ukrainische Parlament Russland in einer Erklärung als „Aggressor“ bezeichnet. Kiew wirft Moskau vor, in den Konflikt im Donbass verwickelt zu sein. Das russische Außenministerium wies die Vorwürfe als „beweislose Verleumdung“ zurück. Moskau hat wiederholt betont, dass es an dem „innerukrainischen Konflikt“ nicht beteiligt sei."
Quelle: Sputnik (Deutschland)