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Üppige Boni: Banker kriegen nicht genug

Archivmeldung vom 14.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dollarnote: Finanzinstitute zahlen erneut höhere Boni. Bild: aboutpixel.de, Jeffrey Le_Blond
Dollarnote: Finanzinstitute zahlen erneut höhere Boni. Bild: aboutpixel.de, Jeffrey Le_Blond

Die Banken an der Wall Street lassen die noch immer anhaltende Debatte um eine Regulierung von Bonus-Zahlungen vorerst außen vor. Auch in diesem Jahr erhöhen sie die umstrittenen Zusatzgehälter für Investmentbanker weiter. Wie das Beratungsunternehmen Johnson Associates aufzeigt, bleibt das Niveau der variablen Vergütungen zwar unter dem Rekordlevel aus 2007. Die Institute erholen sich jedoch schneller von der Krise als die Gesamtwirtschaft und gönnen ihren Mitarbeitern noch höhere Löhne als im Vorjahr. Die Boni steigen aber nicht in allen Bereichen.

Im zweiten Jahr in Folge klettert die durchschnittliche Entlohnung nach ihrem Krisentief sowohl bei Kreditinstituten und Investmentbanken. Dabei unterscheiden sich die europäischen Häuser kaum von den US-amerikanischen. In den Bereichen Fixed Income und Aktienhandel müssen die Banker laut Johnson Associates jedoch sogar mit sinkenden Zusatzvergütungen rechnen. Hier können die Boni um fünf bis 15 bzw. null bis zehn Prozent fallen.

Die noch im Frühjahr hohen Erwartungen wurden im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres zurückgeschraubt. Gerade im Aktienhandel hat die hohe Volatilität der Finanzmärkte und die europäische Schuldenkrise zu niedrigeren Geschäftsergebnissen und Aussichten beigetragen. An das vergleichsweise starke Vorjahr kamen die Händler bisher nicht heran. Prozentuell an Gewinnen orientierte Boni sind in der ersten Jahreshälfte gefallen. Besonders Vermögensverwalter und Broker dürfen sich dennoch auf zehn bis 15 Prozent höhere Boni freuen. Sie verzeichneten ein Wachstum an Vermögenswerten und höhere Kundenbestände.

Quelle: pressetext.deutschland Manuel Haglmüller

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