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Ukraine: Deutsche Ärzte sollen Timoschenko in ihrer Heimat behandeln

Archivmeldung vom 04.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Julija Wladimirowna Timoschenko Bild: European People's Party / de.wikipedia.org
Julija Wladimirowna Timoschenko Bild: European People's Party / de.wikipedia.org

Die in Haft erkrankte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat einer Behandlung im Beisein deutscher Ärzte in der Ukraine zugestimmt. Wie Charité-Chef Karl Max Einhäupl am Freitag erklärte, habe Timoschenko auf Anraten der Mediziner einer Therapie zugestimmt. Sie soll nun am kommenden Dienstag in das Eisenbahner-Krankenhaus in Charkow verlegt zu werden. Dort wird die frühere Regierungschefin von einem Arzt der Berliner Charité und einem ukrainischen Kollegen behandelt.

Einhäupl wertete den jüngsten Vorstoß als "ein gemeinsamer Schritt", um der Lösung des Problems näher zu kommen. Der Arzt hatte vor gut einer Woche zusammen mit Kollegen der Charité das Krankenhaus inspiziert. Gleichzeitig beraten deutsche Diplomaten mit Timoschenko über eine Möglichkeit, den Konflikt um ihre Person auch jenseits medizinischer Fragen zu lösen, erklärte Außenminister Guido Westerwelle bei den Vereinten Nationen in New York. Zudem sei man diesbezüglich auch in Gesprächen mit der ukrainischen Regierung.

Westerwelle betonte außerdem, dass eine abschließende und umfassende Behandlung Timoschenkos in ihrer Heimat allerdings nicht möglich sein werde. "Aber das, was jetzt in der Ukraine mit deutschen Ärzten und deutschen Diplomaten aus meinem Hause getan werden kann, das werden wir auch tun", so der Außenminister.

Timoschenko leidet unter einem Bandscheibenvorfall und befindet sich seit rund zwei Wochen im Hungerstreik. Ihr Zustand sei nach Angaben Timoschenkos Tochter Jewgenija "besorgniserregend".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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