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US-Gewerbeimmobilien: Crash heftiger als Subprime

Archivmeldung vom 01.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gewerbeimmobilien vor möglichem Kollaps. Bild: aboutpixel.de, Christian Wöller
Gewerbeimmobilien vor möglichem Kollaps. Bild: aboutpixel.de, Christian Wöller

In der Finanzwelt sind die Ängste vor einem möglichen Kollaps des US-Gewerbeimmobilienmarktes gestiegen. Ein Crash könnte sogar härter ausfallen als das Subprime-Debakel 2007, das als Ursprung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gilt.

Experten zufolge sei eine Kettenreaktion möglich, die weltweit ihre Spuren hinterlassen würde. Die Sorgen sind nicht unbegründet, wie Stuart Saft, Partner bei der internationalen Anwaltskanzlei Dewey & LeBoeuf, aufzeigt. Refinanzierungsprobleme könnten das drohende Finanzbeben auslösen.

1,3 Billionen Dollar fällig

Zwischen jetzt und 2013 ist zumindest eine Finanzierungssumme für US-Gewerbeimmobilien in Höhe von 1,3 Bio. Dollar fällig. Nach Angaben von Saft kann jedoch selbst "unter den denkbar besten Umständen" nicht einmal die Hälfte der ausstehenden Schulden refinanziert werden. So liegen etwa die Büromieten in Manhattan sogar in Top-Lagen unter der Hälfte des Niveaus aus 2007. Viele durch Massenentlassungen von Banken leerstehende Hochhäuser werden oft zu Dumpingpreisen untervermietet.

"Der Gewerbeimmobilienmarkt pfeift aus dem letzten Loch", betont Saft. Ohne drastische Maßnahmen seien die Folgen für die gesamte Wirtschaft katastrophal. Die Immobilien-Kreditblase hinterlasse den Banken bei Bürogebäuden und anderen Gewerbeimmobilien gigantische Verluste. Der Handlungsspielraum von Regierung und Notenbank sei mittlerweile jedoch begrenzt. Die Staaten stünden aufgrund der vergangenen zwei Jahre ohnehin am Rande des Bankrotts. Ein Kollaps des Gewerbeimmobilienmarktes könne den USA "den Rest geben" und eine weltweite Kettenreaktion zur Folge haben.

Quelle: pressetext.deutschland (Manuel Haglmüller)

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