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Zeitung: Athens Schuldenquote wird nach Schuldenschnitt auf unter 125 Prozent sinken

Archivmeldung vom 18.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Griechenland wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sein zweites Hilfspaket von Internationalem Währungsfonds (IWF) und EU erhalten. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Die dafür notwendige Schuldentragfähigkeitsanalyse der Troika-Beobachtermission aus IWF, EU und Europäischer Zentralbank (EZB) solle zwar erst im Laufe der kommenden Woche vorgelegt werden, hieß es in Verhandlungskreisen. Allerdings zeichne sich ab, dass die Griechen bis dahin einen Großteil der gestellten Bedingungen erfüllen würden.

"Der Schuldenstand wird mit den neuen Maßnahmen und nach dem Schuldenschnitt bei den privaten Gläubigern Athens unter 125 Prozent der Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 liegen", erfuhr die Zeitung aus Verhandlungskreisen. Die Schuldenquote liege damit nahe an den 120 Prozent, die EU, EZB und IWF als Indikator für die Schuldentragfähigkeit des Landes gewählt hätten.

Allerdings basiert dieses Szenario auf einer wackeligen Annahme: Der Troika-Bericht geht nach Informationen der "Welt" davon aus, dass die Wirtschaftsleistung Griechenlands bis weit ins Jahr 2013 hinein stark sinkt, danach aber kontinuierlich wächst. Außerdem trägt dem Vernehmen nach die EZB mit dem Tausch ihrer Griechen-Bonds im Volumen von rund 40 Milliarden Euro dazu bei, den Schuldenstand Athens um mehr als drei Prozentpunkte zu drücken, indem sie ihre Gewinne aus dem Aufkauf griechischer Anleihen in den kommenden Jahren an die Mitgliedstaaten ausschüttet, anteilig also auch an Griechenland. Die EZB hatte diese Papiere deutlich unter ihrem Nennwert gekauft - zahlt Griechenland sie voll zurück entsteht ein Gewinn. Diese Überschüsse sichert ein Anleihentausch, mit dem sich die EZB dem Schuldenschnitt für die übrigen Gläubiger entzieht. Einen weiteren Finanzierungsbeitrag würden zudem die Euro-Partner leisten, weil sie bereit seien, die Zinsen für die bilateralen Kredite noch einmal zu senken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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