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Caritas: Lage irakischer Flüchtlinge hoffnungslos

Archivmeldung vom 19.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für irakische Flüchtlinge wird die Lage zusehends hoffnungsloser. Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, aus Anlass des fünften Jahrestages des amerikanisch geführten Einmarsches im Irak hin. Nach Jahren auf der Flucht lebten Hunderttausende Iraker illegal und weitgehend mittellos in Ländern wie Syrien und Jordanien. Einfache Krankheiten sind bereits lebensbedrohlich, da die Behandlung für viele Flüchtlinge unerschwinglich ist.

Besonders dramatisch ist die Situation für religiöse Minderheiten wie Christen. Mittlerweile leben laut Angaben von Caritas international nur noch 600.000 der einstmals 1,2 Millionen Christen im Irak. Die Rückkehr in den Irak ist für Christen, die aufgrund ökonomischer Not oder abgelaufener Aufenthaltsgenehmigungen gezwungen seien, ihre Gastländer zu verlassen, nur unter Lebensgefahr möglich. Ehemals vorhandene "inländische Fluchtalternativen" im Nordirak gibt es nicht mehr, da die Aufnahmemöglichkeiten der Region erschöpft sind.

Laut Schätzungen der UN befinden sich zwei Millionen Binnenflüchtlinge innerhalb des Irak vor der anhaltenden Gewalt auf der Flucht. Mindestens zwei Millionen Iraker sind über die Landesgrenze nach Syrien, Jordanien und Libanon geflüchtet. Caritas international hat als Reaktion auf die Zuspitzung der Lage seine Mittel für Flüchtlings-Projekte im Irak, in Jordanien und Syrien in den vergangenen Monaten stetig aufstocken müssen. Im Irak unterhält die Caritas 12 Sozialzentren sowie Ernährungsprojekte für unterernährte Kinder. In Syrien, Jordanien und Libanon unterstüt-zen die lokalen Caritasverbände die Flüchtlinge mit Rechtsberatung, medizinischer Hilfe und Lebensmitteln. Caritas international hält es für notwendig, dass die USA und die EU-Länder zum einen deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen und zum anderen sich stärker in der Nothilfe im Irak sowie Syrien und Jordanien engagieren.

Quelle: Deutscher Caritasverband

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