Cameron: Abgeordnete müssen No-Deal-Brexit ausschließen
Archivmeldung vom 13.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer frühere britische Premierminister David Cameron hat die Abgeordneten des Unterhauses in London aufgefordert, einen Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU auszuschließen. Ein No-Deal-Brexit wäre ein "Desaster" für Großbritannien, sagte Cameron am Mittwochmorgen dem britischen Nachrichtensender Sky News.
Er sei überzeugt davon, dass die Parlamentarier dies als nächstes beschließen werden. Die Brexit-Frist müsse deshalb verlängert werden. Der Ex-Premierminister kritisierte zugleich die Brexit-Befürworter, die am Dienstagabend erneut den von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Brexit-Deal abgelehnt hatten. "You can`t go on with a situation where people who want Brexit keep voting against it", sagte Cameron, der selbst Initiator des Brexit-Referendums war.
Weil er für den EU-Verbleib Großbritanniens plädiert hatte, war er nach dem Referendum zurückgetreten. Das britische Unterhaus soll am Mittwoch über einen "No-Deal-Brexit" entscheiden. Falls auch dieser abgelehnt wird, sollen die Parlamentarier am Donnerstag über eine mögliche Verschiebung des EU-Austrittsdatums abstimmen. Am 29. März würde es schließlich automatisch zu einem "harten Brexit" kommen, wenn bis dahin keine einvernehmliche Lösung gefunden oder eine Verschiebung beschlossen wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur