Mosambik: Nach der Flut kam der Wirbelsturm
Archivmeldung vom 23.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNach den verheerenden Überschwemmungen im Zambesi-Delta wurde Mosambik erneut von einer Katastrophe getroffen. Der Wirbelsturm Favio hat am Donnerstag an der Südküste Mosambiks große Teile der Provinz Inhambane zerstört. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 km pro Stunde ist der Sturm über den Touristenort Vilanculo und die Dörfer im Hinterland gerast.
Dabei
wurden Schulen, Krankenhäuser und die Häuser von Tausenden von
Menschen zerstört. Die Straßen sind durch umgestürzte Bäume
unpassierbar und viele Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten. "Der
Sturm hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen", berichtet
Dieter Krebs, Projektleiter der Deutschen Welthungerhilfe in
Mosambik, der den Wirbelsturm in Vilanculo miterlebt hat.
Die Behörden haben die Deutsche Welthungerhilfe gebeten, bei den Aufräumarbeiten zu helfen und erste Notstandsberichte zu erarbeiten, um das ganze Ausmaß der Katastrophe zu erfassen. In den kommenden Tagen werden mit Motorsägen, Seilwinden und LKWs die wichtigsten Straßenverbindungen frei geräumt, damit Verletzte in Krankenhäuser transportiert und Hilfsgüter in die Dörfer gebracht werden können. "Wir werden erst in den nächsten Tagen wissen, wie schlimm es die Menschen im Hinterland getroffen hat. Dorthin gibt es im Moment keinerlei Verbindung", sagt Dieter Krebs.
Allein in der Stadt Vilanculo und Umgebung haben 30.000 Menschen
keine Unterkunft mehr. Die Lagerhäuser der Welthungerhilfe wurden vom
Sturm zerstört und die Nahrungsmittel durch den Regen zu großen
Teilen vernichtet. Die Welthungerhilfe ist eine der wenigen
Hilfsorganisationen, die nach der großen Flutkatastrophe im Jahr 2001
in der Provinz Inhambane in den Notstandsgebieten tätig ist und
gemeinsam mit ihrem lokalen Partner langfristige Entwicklungshilfe
leistet.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.