UN-Sicherheitsrat unter deutschem Vorsitz tagt heute zu Kämpfen in der syrischen Provinz Idlib
Archivmeldung vom 10.05.2019
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Freigeschaltet durch André OttSeit Ende April haben schwere Kämpfe in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens zu einem massiven Anstieg der Flüchtlinge geführt. Die Menschen fliehen aus Nord-Hamma und Süd-Idlib Richtung türkische Grenze in die Bezirke Nord-Idlib und Nord-Aleppo.
Mehr als 150.000 Menschen haben in den letzten beiden Wochen Zuflucht in den bestehenden Flüchtlingslagern gesucht oder campieren in der Nähe von Ortschaften aus Angst vor den Luftangriffen. Die Hilfsorganisationen vor Ort stellt dies vor enorme Herausforderungen. Unter den Opfern sind auch humanitäre Helfer, zivile Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser werden gezielt bombardiert. Dringend benötigte Hilfslieferungen müssen aus Sicherheitsgründen unterbrochen oder ganz eingestellt werden. Die vorhandenen Mittel reichen zudem nicht aus, um auch die neuen Flüchtlinge zu versorgen.
"Unsere lokalen Partner haben in den letzten Tagen die Brotversorgung immer wieder aussetzen müssen, um die Menschen nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Es werden täglich mehr Familien, die hungrig zu uns kommen. Auch die hygienischen Bedingungen verschlechtern sich in den Flüchtlingslagern. Wir werden mit unseren Partnern neue Latrinen bauen, damit nicht zusätzliche Krankheiten ausbrechen. Die Menschen sitzen in einer ausweglosen Lage und die Kämpfe behindern massiv auch unsere Arbeit. Wir brauchen ein Ende der Kampfhandlungen", fordert Dirk Hegmanns, der Regionaldirektor der Welthungerhilfe in der Türkei, Syrien und Libanon.
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für "Zero Hunger bis 2030". Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.900 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Quelle: Deutsche Welthungerhilfe e.V. (ots)