Sarkozy zu militärischen Aktionen in Libyen bereit
Archivmeldung vom 11.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFrankreich und Großbritannien sind laut dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy dazu bereit, militärische Angriffe in Libyen durchzuführen. So seien "gezielte Aktionen rein defensiver Natur" möglich, wenn der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi chemische Waffen einsetzen würde, erklärte Sarkozy am Freitag beim EU-Sondergipfel zu Libyen in Brüssel.
Gleichzeitig forderte der französische Regierungschef die anderen EU-Staaten dazu auf, die Opposition gegen Gaddafi als legitime Vertretung Libyens anzuerkennen. Die EU bricht unterdessen alle Kontakte zu Gaddafi ab. "Jemand, der Krieg gegen sein eigenes Volk führt, ist für die EU kein Gesprächspartner mehr", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Sie warnte jedoch vor voreiligen Schritten. "Wir müssen alles tun, um das Leiden des libyschen Volkes einzuschränken. Aber wir müssen die Schritte genau überlegen, damit wir sie auch zu einem vernünftigen Ende führen", so Merkel weiter.
EU fordert Rücktritt von libyschem Machthaber Gaddafi
Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten haben den sofortigen Rücktritt des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi gefordert. Das erklärten Diplomaten am Rande des EU-Sondergipfels zur Libyen-Krise in Brüssel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur