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Außenhandelsverband besorgt über Pelosi-Besuch in Taiwan

Archivmeldung vom 03.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, blickt mit Sorge auf den Besuch von US-Repräsentantenhaussprecherin Nancy Pelosi in Taiwan. "Heute blicken wir im deutschen Groß- und Außenhandel mit Sorge auf die Entwicklungen im Pazifik", sagte er am Mittwoch.

"Bei den aktuellen geopolitischen Instabilitäten halten wir es für zielführender, auf Provokationen zu verzichten. Wir brauchen keine weitere Eskalation des Konflikts und Verschlechterung der Wirtschaftsbeziehungen unserer zwei größten Handelspartner, den USA und China", so der BGA-Präsident.

Zu den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Außenhandelszahlen sagte er: "Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, da sie durch die Euroschwäche und den Preisanstieg verzerrt sind. Die im Handel mit China schwächeren Importzahlen verdeutlichen, dass bei einem Festhalten der chinesischen Regierung an der Null-Covid-Strategie auch mittelfristig nicht mit einer Entspannung der Lieferbeziehung zu rechnen ist." Solange unvorhersehbar komplette Städte in den Lockdown versetzt würden, bleibe das Risiko, dass ganze Wirtschaftssektoren lahmgelegt werden. "Die strikte Corona-Politik belastet die gesamte chinesische Volkswirtschaft weiterhin sehr stark und damit auch die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen", warnte der Verbandschef.

"Der Export wird nach wie vor vom transatlantischen Handel getragen. Insgesamt kann man feststellen, dass Groß- und Außenhandel bislang stabil durch die Krisen kommen. Dort, wo Unternehmen noch von gefüllten Auftragsbüchern profitieren, blicken sie aber dennoch sorgenvoll in den Herbst", sagte Jandura. Mit immens gestiegenen Energiekosten und ungewissen Gas- und Öllieferungen werde es nicht besser. "Umso wichtiger ist es, den Freihandel mit unseren Wertepartnern zügig auszubauen und zu modernisieren. Handelsabkommen wie CETA, mit den Mercosur-Staaten, Neuseeland sowie den Verhandlungen zwischen der EU und Australien sind ein entscheidender Schritt, die deutschen Lieferketten resilienter auszugestalten. Genauso wichtig ist es, weitere Abkommen abzuschließen", sagte der BGA-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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