Über eine Million Haushalte ohne Strom
Archivmeldung vom 10.05.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeWegen mehrerer Waldbrände kappte der französische Energieversorger EDF am Freitagabend in weiten Teilen Südwestfrankreichs für mehrere Stunden den Strom. Betroffen war unter anderem die Großstadt Marseille, wo es zu Plünderungen kam. Hunderte Menschen blieben in Aufzügen stecken. Berichtet spiegel.de
Über eine Million Haushalte blieben in der Nacht zum Samstag in Südwestfrankreich ohne Strom. Das französische Unternehmen EDF hatte zwei zentrale Hochspannungsleitungen zwischen Marseille und Aix-en-Provence vom Netz genommen, um den Einsatz von Löschflugzeugen bei Waldbränden zu ermöglichen und die Helfer nicht zu gefährden.
Dadurch fiel in weiten Teilen der Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur für mehrere Stunden der Strom aus. Bei den Rettungskräften gingen Tausende Panikanrufe ein, Hunderte Menschen blieben in Aufzügen stecken. In der Großstadt Marseille brach zeitweise der Verkehr zusammen, es kam zur Plünderungen von Geschäften, nachdem die Warnanlagen ausgefallen waren. Verkehrstunnel mussten gesperrt werden, weil Licht- und Signalanlagen nicht funktionierten.
Auch in den Städten Arles, Nizza, Cannes und Martigues fiel die Energieversorgung aus.
Die Lage habe sich aber am frühen Samstagmorgen normalisiert, erklärten die Behörden. Bei den Waldbränden gingen der Feuerwehr zufolge 250 Hektar Busch- und Waldland in Flammen auf. Starker Wind mit Böen bis 100 Stundenkilometer erschwerte die Bekämpfung des Feuers. Ungefähr 600 Feuerwehrleute waren mit etwa 50 Fahrzeugen und acht Löschflugzeugen im Einsatz.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,355082,00.html