Wegen neuer Corona-Mutanten: Bill Gates hält dritte Impfung für sinnvoll
Archivmeldung vom 18.02.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer Multimilliardär und Philanthrop Bill Gates hält angesichts der Corona-Varianten eine dritte Impfung gegen das Virus in den USA für wahrscheinlich. Gegenüber „CBS News“ äußerte er Bedenken bezüglich der Wirksamkeit der bereits vorhandenen Impfstoffe und begründete eine weitere Impfung mit der Bekämpfung der Virusmutanten.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "„Die derzeitige Diskussion dreht sich darum, ob wir nun eine sehr breite Verabreichung des aktuellen Impfstoffes oder eine dritte Impfung damit brauchen oder ob wir einen modifizierten Impfstoff benötigen“, sagte Gates in der Nachrichtensendung „CBS Evening News“.
Alle fünf US-Impfstoffhersteller würden an einem Szenario arbeiten, wonach Menschen, die bereits zwei Impfungen erhalten hätten, möglicherweise eine dritte, gegen die neuen Virus-Varianten immunisierende Dosis bekommen.
„Ich denke, es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir einen darauf abgestimmten Impfstoff haben werden, um vollkommen sicherzugehen, dass es auch einen Impfschutz gegen diese Varianten gibt, sobald sie die USA erfassen“, fügte er hinzu.
Gates finanzierte vor Kurzem Studien in Südafrika, die untersuchen sollten, ob die drei verschiedenen Impfstoffe AstraZeneca, Johnson & Johnson und Novavax gegen die neuen Virus-Varianten genauso wirksam sind, wie gegen die ursprüngliche Virusform, die sich im vergangenen Jahr weltweit ausgebreitet hatte.
Insbesondere für AstraZeneca stellten die Varianten eine Herausforderung dar, erklärte der Unternehmer diesbezüglich. Die anderen beiden – Johnson & Johnson und Novavax – seien weniger effektiv, „aber immer noch wirksam genug, damit wir sie so schnell wie möglich zur Verfügung stellen, während wir uns mit der Idee eines modifizierten Impfstoffes auseinandersetzen“, betonte Gates.
US-Impfstoffe
Derzeit sind in der Europäischen Union die Corona-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca auf dem Markt. Von Johnson & Johnson hat die EU-Kommission Angaben zufolge Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt.
Der Impfstoff ist bislang in Europa nicht zugelassen und wird derzeit von der EU-Arzneimittelbehörde EMA geprüft. Das Besondere an dem Impfstoff: Voraussichtlich reicht eine Dosis zur Immunisierung. Alle übrigen derzeit genutzten Vakzine müssen zweimal gespritzt werden.
Mit dem Novavax-Impfstoff wird ein weiteres Corona-Präparat von Moderna erwartet. Bei den Verhandlungen mit Novavax sicherte sich die EU im Dezember vorläufig 100 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen. Allerdings hat das Präparat ebenfalls noch keine Zulassung in der EU. "
Quelle: SNA News (Deutschland)