Bundesbank stellt Bedingung an Griechenland-Deal
Archivmeldung vom 29.06.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmittie Deutsche Bundesbank begrüßt die laufenden Verhandlungen mit deutschen Banken über eine Beteiligung an der Griechenland-Rettung, stellt aber Bedingungen. Auf keinen Fall dürfe "die Beteiligung privater Gläubiger zu einer höheren Belastung der öffentlichen Haushalte führen", sagte Bundesbankvorstand Joachim Nagel der "Süddeutschen Zeitung".
Der Beitrag der Banken müsse absolut freiwillig sein und dürfe von den Ratingagenturen nicht als Zahlungsausfall gewertet werden. Notenbanken könnten nicht einfach ihre Regeln ändern und wertlose Papiere als Sicherheiten akzeptieren. Die geplante Gründung einer neuen europäischen Ratingagentur begrüßte Nagel: "Es ist nicht schlecht, wenn es mehr Wettbewerb gibt", sagte er. Trotzdem bewerte die Bundesbank die Wertpapiere, die sich von Banken als Sicherheit in ihre Bilanz nimmt, nach eigenen Maßstäben. "Wir sind keine Hasardeure, die unkalkulierbare Risiken eingehen", sagte der Bundesbankvorstand zu Vorwürfen, die Notenbank habe zu viele Schrottpapiere an Bord.
Quelle: dts Nachrichtenagentur