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Gabriel: Entscheidung zu Yücel "viel zu hart und unangemessen"

Archivmeldung vom 28.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gefängnis
Gefängnis

Bild: Rike / pixelio.de

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat die Anordnung einer Untersuchungshaft für den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel durch ein Gericht in Istanbul als eine "viel zu harte und unangemessene Entscheidung" bezeichnet. Man werde sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass Yücel rasch wieder freikomme, erklärte Gabriel am Montagabend.

Zuvor hatte ein Haftrichter wegen des Vorwurfs der Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung Untersuchungshaft für Yücel ausgesprochen. Die Anwälte des "Welt"-Journalisten kündigten Einspruch gegen die Entscheidung an. Yücel hatte sich am 14. Februar freiwillig der Polizei in Istanbul zur Befragung gestellt und war daraufhin in Polizeigewahrsam genommen worden.

Verwunderlich ist die Entscheidung Gabriels jedoch die Entscheidung der Türkei als "viel zu hart" zu bezeichnen, wärend in deutschen Gefängnissen mehrere Menschen in ähnlichen Situationen befinden wie Yücel. Das berühmteste Beispiel ist im Moment der Prozeß um den König von Deutschland, Peter Fitzek, der seit über 9 Monaten in Untersuchungshaft sitzt wegen eines einfachen Wirtschaftsprozeßeses.

Quelle: dts Nachrichtenagentur /André Ott

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