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Nach ATACMS-Lieferung: Heusgen pocht auf Taurus-Lieferung an Ukraine

Archivmeldung vom 27.04.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
SCHROBENHAUSEN, GERMANY - MARCH 5: A Taurus cruise missile is displayed while Bavarian Premier Markus Soeder is visiting a production facility of MBDA Deutschland on March 5, 2024 in Schrobenhausen, Germany. MBDA produces a variety of air and marine missile systems for military use, including the Taurus.
SCHROBENHAUSEN, GERMANY - MARCH 5: A Taurus cruise missile is displayed while Bavarian Premier Markus Soeder is visiting a production facility of MBDA Deutschland on March 5, 2024 in Schrobenhausen, Germany. MBDA produces a variety of air and marine missile systems for military use, including the Taurus.

Bildrechte: Copyright WDR/Leonhard Simon/Getty Images Fotograf: Leonhard Simon

Nach der US-Lieferung von ATACMS-Raketen an Kiew hat der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, sein Nein zur Abgabe von Taurus-Marschflugkörpern zu überdenken. "In dem Zusammenhang wird die Entscheidung des Kanzlers, die Taurus-Raketen nicht an die Ukraine zu liefern, immer unverständlicher", sagte Heusgen dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Wir erleben ja gerade, wie ähnliche US-Waffen - die ATACMS - große Wirkung entfalten." Es hätte längst mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten an dem Taurus-System begonnen werden können, um es ohne Entsendung von Bundeswehrsoldaten zum Einsatz zu bringen. Stattdessen werde eine "gefühlte Ewigkeit" mit einer solchen Entscheidung gewartet. 

"In den letzten Wochen mussten wir Europäer schmerzlich realisieren, dass unsere Waffenlieferungen an die Ukraine nicht ausreichen, die brutale russische Aggression aufzuhalten", so Heusgen. "Mit einem großen Kraftakt ist es im US-Kongress gelungen, die Zustimmung zu einer massiven Waffenhilfe zu erhalten." Es stellten sich aber Fragen, ob die anhaltende russische Aggression gegen Kiew sowie das lange Zaudern der USA nicht Anlass genug zum Umdenken seien. Nur wenn der Präsident Wladimir Putin zur Überzeugung gelange, dass er diesen Krieg nicht gewinnen könne, werde er sich auf Verhandlungen einlassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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