Frankreich: Marine Le Pen erlebt deutliche Niederlage bei Regionalwahlen
Archivmeldung vom 28.06.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittBei den Regionalwahlen in Frankreich hat die Partei der Rechtspopulistin Marine Le Pen nach einer Hochrechnung eine Niederlage erlitten. Dem Rassemblement National (RN) gelang es offenbar nicht, ihre Wähler zu mobilisieren und auch nur eine einzige Region für sich zu gewinnen. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "In der Mittelmeerregion Provence-Alpes-Côte d’Azur unterlag der RN-Kandidat Thierry Mariani, der auf rund 42 Prozent kam, dem Konservativen Renaud Muselier mit rund 57 Prozent deutlich. Die beiden Politiker waren in der Endrunde die einzigen verbliebenen Bewerber. Vor der ersten Runde hatten Umfragen noch einen knappen Sieg Marianis vorhergesagt. „Das ist ein deutliches Scheitern für den Rassemblement National“, sagte der Meinungsforscher Brice Teinturier im Fernsehsender France 2.
Auch in den anderen Region gewannen die Amtsinhaber. So wurde in der Region Grand Est der Konservative Jean Rottner mit rund 39 Prozent deutlich vor dem Kandidaten des RN, Laurent Jacobelli, mit etwa 27 Prozent gewählt. Rottner hatte bereits die erste Runde gewonnen.
In der nordfranzösischen Region Hauts-de-France gewann der Konservative Xavier Bertrand mit rund 53 Prozent vor dem RN-Bewerber Sebastien Chenu mit 25 Prozent.
„Die Rechtsextremen wurden gestoppt und wir haben sie stark zurückgedrängt“, sagte Bertrand seinen Anhängern kurz nach Schließung der Wahllokale.
Die Le-Pen-Partei, die früher Front National hieß, hat es in Frankreich bisher noch nie geschafft, eine Region für sich zu erobern. Le Pen wollte einen Erfolg im Süden als Sprungbrett nutzen, um den Kampf um die Präsidentenwahl in zehn Monaten zu starten.
Die Regierungspartei La République en Marche (LREM) von Präsident Emmanuel Macron ging ebenfalls leer aus und landete mit sieben Prozent der Stimmen abgeschlagen hinten. „Diese Ergebnisse sind eine Enttäuschung“, sagte Parteichef Stanislas Guerini im Fernsehen."
Quelle: SNA News (Deutschland)