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Pimco-Portfoliomanager Andrew Bosomworth: Schuldenschnitt bei Athener Staatsanleihen "war nur der Anfang"

Archivmeldung vom 29.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

In Griechenland wird es zu einer zweiten Umschuldung kommen. Das sagte Andrew Bosomworth, Leiter des deutschen Portfoliomanagements beim weltgrößten Anleiheinvestor Pimco, im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 14/2012). Der jüngst vollzogene, milliardenschwere Schuldenschnitt bei Athener Staatsanleihen sei nicht ausreichend. "Das war nur der Anfang. Der Schuldenstand ist noch immer zu hoch, um ihn aus eigener Kraft stabil zu halten", analysierte Bosomworth. Derzeit entfielen rund drei Viertel der Schulden auf Gläubiger wie EU, Europäische Zentralbank oder Internationaler Währungsfonds. "Diese werden sich bei einer zweiten Umschuldung kaum entziehen können."

Der Bond-Experte warnt daher vor einer verfrühten Zuversicht, dass die europäische Staatsschuldenkrise abflaut. "Ich hoffe, dass wir das Schlimmste hinter uns haben", sagte Bosomworth. "Aber ich bin überzeugt: Europa hat die Staatsschuldenkrise leider noch nicht überstanden." Besonders Griechenland stehe weiter vor schweren Zeiten. Sollte der überschuldete Staat aus der Währungsunion austreten, könne dies zu einer Panikreaktion führen. "Dann könnten auch die Menschen in Ländern wie Portugal oder Irland rasch ihr Geld von ihren Konten abziehen wollen - ein Ansturm auf die Banken hätte fatale Folgen", meinte der Manager der Allianz-Tochter Pimco gegenüber 'Börse Online'.

Ein Übergreifen einer solchen Panik auf Italien oder Spanien fürchtet Bosomworth aber nicht: "Diese Gefahr schätze ich gering ein." Die Ausgangslage dieser Länder sei besser. "Ich hege die Hoffnung, dass die Regierungen in Madrid und Rom die Zeit nutzen und Strukturreformen umsetzen."

Quelle: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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