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Deutschland stellt 8,5 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Gaza bereit

Archivmeldung vom 30.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2014
Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2014

Foto: Kleinschmidt / MSC
Lizenz: CC-BY-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Auswärtige Amt wird weitere 8,5 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Gaza zur Verfügung stellen. "Die Eskalation der Gewalt in Gaza führt erneut zu Flucht und Leid vieler Menschen. Wie so häufig, sind vor allem jene am stärksten betroffen, die ohnehin schon in schwierigen Notlagen leben. Diese Menschen dürfen wir in der gegenwärtigen Krise nicht vergessen", so Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch.

Mit dem Geld sollen verschiedene Sofortmaßnahmen unterstützt werden, insbesondere Maßnahmen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) und von Nichtregierungsorganisationen in den Bereichen Ernährungshilfe und Gesundheitsversorgung. Insgesamt hat die Bundesregierung seit Beginn der Krise neun Millionen Euro an humanitärer Hilfe zur Verfügung gestellt.

Steinmeier ruft zu sofortiger Feuerpause in Nahost auf

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Konfliktparteien im Nahen Osten dazu aufgerufen, einer sofortigen humanitären Feuerpause zuzustimmen und Verhandlungen über eine langfristige Waffenruhe auf Basis des ägyptischen Vorschlages wieder aufzunehmen. "Es ist dringend an der Zeit, eine politische Lösung für Gaza zu finden, die den Menschen in Israel und in Gaza dauerhafte Ruhe bringt", erklärte Steinmeier am Mittwoch. Er zeigte sich gesorgt über "die sich verschärfenden Kampfhandlungen in und um Gaza, bei denen es in den letzten Tagen und auch heute Morgen wieder zum Beschuss von ziviler Infrastruktur und UN-Einrichtungen gekommen ist. Es muss alles getan werden, um zivile Opfer zu vermeiden und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten."

Allein in der Nacht zum Mittwoch waren palästinensischen Angaben zufolge über 40 Menschen im Gazastreifen bei israelischen Angriffen ums Leben gekommen, darunter Zahlreiche Flüchtlinge in einer UN-Einrichtung.

Israelische Armee stimmt vierstündiger humanitärer Waffenruhe zu

Die israelische Armee hat am Mittwoch einer vierstündigen humanitären Waffenruhe Im Gazastreifen zugestimmt. Diese soll um 15:00 Uhr Ortszeit (14:00 Uhr deutscher Zeit) beginnen, erklärte eine Militärsprecherin am Mittwoch in Tel Aviv. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas äußerte sich zunächst nicht zu der Ankündigung. Zuvor waren bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen.

Seit Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen vor drei Wochen sind insgesamt mehr als 1.200 Palästinenser getötet worden. Auf israelischer Seiten kamen mindestens 53 israelische Soldaten und drei Zivilisten ums Leben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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