EU-Kommission ruft zu Verlängerung von Einreisestopps bis 15. Mai auf
Archivmeldung vom 08.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie EU-Kommission hat die Schengen-Mitgliedstaaten und die assoziierten Schengen-Länder aufgefordert, den weitgehenden Einreisestopp in die Europäische Union aufgrund der Coronakrise bis zum 15. Mai zu verlängern.
Die Erfahrungen der von der Corona-Pandemie betroffenen EU-Mitgliedstaaten und anderen Länder zeigten, "dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus mehr als 30 Tage in Anspruch nehmen, damit sie wirksam sind", teilte die EU-Kommission am Mittwochnachmittag zur Begründung mit.
Man fordere einen "koordinierten Ansatz" für die Verlängerung, da Maßnahmen an den Außengrenzen "nur wirksam sein können, wenn sie von allen EU-Mitgliedstaaten und Schengen-Ländern mit der gleichen Frist und in einheitlicher Weise an allen Grenzen umgesetzt werden", hieß es weiter.
Die Reisebeschränkung sowie die Aufforderung zu ihrer Verlängerung gälten für den "erweiterten EU-Raum", der alle Schengen-Mitgliedstaaten einschließlich Bulgarien, Kroatien, Zypern und Rumänien sowie die vier assoziierten Schengen-Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz umfasst. Der Vorschlag der EU-Kommission ist lediglich eine Empfehlung, die Entscheidung darüber trifft jeder EU-Mitgliedstaat für sich. Zuvor hatten alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Mitte März vereinbart, nicht zwingend erforderliche Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur